Das Land Israel bietet schöne Naturlandschaften, historische Sehenswürdigkeiten und imposante Heiligtümer. An kaum einem anderen Ort der Welt wird einem Geschichte so nahe gebracht. Auch Ausflüge in die Steinwüste oder die subtropischen Täler sind ein Erlebnis.
Medinat Israel
Jerusalem
28.000 km2
Hebräisch und Arabisch
Judentum und Islam
6.030.000 inklusive Gaza und der Westbank (2000)
Republik
Israel ist etwa so groß wie Belgien und besitzt eine faszinierende Landschaft. Der südliche Teil des Landes wird von der unfruchtbaren, gebirgigen Negev-Wüste bestimmt, die den größten Teil des Landes einnimmt. Nördlich von Jerusalem ist das Klima subtropisch und das Land eben. Der Norden des Landes wartet mit hohen Bergen (bis 1200 m), landwirtschaftlich genutzten Flächen und Naturparks auf.
In Israel ist es den ganzen Sommer lang sehr warm. In Tel Aviv ist es schwül, in Eliat extrem trocken, während das Wetter in Jerusalem und im nördlichen Teil des Landes dem europäischen ähnelt - zumindest, was die Luftfeuchtigkeit angeht. Die Temperaturen liegen jedoch immer noch bei gut 30 Grad. In der Zeit vom November bis März fallen etwa 80 bis 150 Millimeter Regen im Monat. Dafür sinken die Temperaturen bis auf 10 bis 25 Grad. Eine Reise nach Israel ist daher im Herbst und Frühling am angenehmsten.
DuMont Kunstreiseführer Heiliges Land
MERIAN live! Israel
Reise Know-how Israel
Shekel (NIS)
In ganz Israel, insbesondere in den großen Städten, gibt es Internetcafés. Da sie nicht leicht zu finden sind, erkundigen Sie sich am besten danach.
In Notfällen wählt man in Israel folgende Nummern:
Krankenwagen: 101
Polizei: 100
Ist der Service im Restaurant in der Rechnung nicht eingeschlossen, wird dies meist vermerkt (Service not included). In diesem Fall sollte man neben einem Trinkgeld das Bediengeld in Höhe von ca. 10-15 Prozent auf die Rechnung draufschlagen. Ansonsten sind, je nach Zufriedenheit des Kunden, 5-10 Prozent Trinkgeld üblich. Taxifahrer berechnen sich oft schon selbst ein Trinkgeld bei der vorherigen Absprache eines Fahrpreises. Deshalb sollte man niemals mehr als 20 NIS für eine Fahrt innerhalb Jerusalems zahlen.
Wenn es 12.00 Uhr in Deutschland ist, ist es 13.00 Uhr in Israel.
In Israel ist das metrische System gebräuchlich (Meter, Kilogramm). Vereinzelt trifft man auf Maßangaben in Miles und Pounds, aber diese werden meist von Meter- und Kilogrammangaben begleitet.
Generell darf man überall in Israel fotografieren, solange man sich an die Verbotsschilder an religiösen Orten hält und betende Menschen in religiösen Gewändern respektiert. Besonders am Sabbat sollte die Kamera nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. Militärische Anlagen dürfen nicht fotografiert werden.
In den meisten Städten kann man das Wasser direkt aus der Leitung trinken. Allerdings schmeckt es nicht besonders gut. Es empfiehlt sich daher, die recht günstigen Wasserflaschen für den Trinkwasserbedarf zu kaufen.
220 Volt, AC/ 50 HZ.
Geschäfte haben sonntags bis donnerstags von 8.00/9.00 Uhr bis 13.00 Uhr und von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet, freitags von 8.00 / 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr.
Banken haben sonntags bis freitags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und sonntags, dienstags und donnerstags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.
Eine israelische Küche, die sich von der anderer Länder prinzipiell unterscheidet, gibt es eigentlich nicht. Da Israeal erst seit gut einem halben Jahrhundert besteht und immer wieder Einwanderer aus aller Herren Länder ins Land kommen, ist die Esskultur von vielen Einflüssen geprägt. Es gibt Restaurants mit Spezialitäten aus der ganzen Welt, deren Küche von den jeweiligen Religionen inspiriert ist. Allerdings sollte niemand Israel verlassen, ohne Fladenbrote mit Humus- oder Gyrosfüllung, die an etlichen kleinen Imbissständen angeboten werden, probiert zu haben.
Die meisten Sehenswürdigkeiten und größeren Hotels sind mit Behindertentoiletten und -auffahrten ausgerüstet. In einigen arabischen Gebieten sind die Einrichtungen leider nicht so gut. Da sei ein Anruf im gewünschten Hotel empfohlen, um sich nach dem behindertengerechten Status zu erkundigen, bevor man ein Zimmer bucht.
Christen, Juden und Moslems feiern ihre hohen Feiertage gemäß ihren Kalendern, die allerdings alle voneinander abweichen. Die Mehrzahl der Feste haben kein festgesetztes Datum.
Ob es also Abweichungen von den üblichen Öffnungszeiten der Sehenswürdigkeiten und Geschäfte gibt, hängt davon ab, in welchem Landesteil man sich befindet. Generell kann man sagen, das die jüdischen Feiertage trotz allem die größte Bedeutung für Besucher haben, da die meisten Geschäfte und Sehenswürdigkeiten von Juden geführt werden. Das bedeutet jedoch auch, dass man durchaus ein offenes arabisches Geschäft finden kann, wenn man vergessen hat, rechtzeitig vor einem jüdischen Feiertag einzukaufen.
Es gibt rund ein Dutzend Campingplätze in Israel, die entweder landschaftlich schön oder in der Nähe von historischen Sehenswürdigkeiten liegen. Preislich fällt es ihnen jedoch schwer, mit den rund 30 Jugendherbergen zu konkurrieren. Will man wild campen, sollte man die Strände von Haifa, Eilat und südlich von Tel Aviv aufsuchen. An anderen Stellen ist das Zelten nicht gern gesehen oder gar untersagt.
Israel hat eine hohe Bettenkapazität in Luxushotels, in denen hauptsächlich amerikanische Gäste absteigen, die auch die ¿amerikanischen" Preise in diesen Häusern zahlen. Es gibt aber auch günstigere Hotels in den größeren Städten oder, alternativ, B&Bs, Gasthäuser oder Hostels.
In den meisten Kibbuzim gibt es Gasthäuser mit angeschlossenen Einrichtungen wie Schwimmbecken und Sportanlagen. Zu manchen gehört auch ein Strandabschnitt. Ein Aufenthalt dort ermöglicht es, sich einen Eindruck von den weltberühmten Kibbuzim zu verschaffen, deren Hauptziel es ist, gemeinsam mit anderen zu leben, zu arbeiten und den gesamten Besitz zu teilen. Sie liegen meist in naturschönen Gebieten.
Bed & Breakfast-Pensionen oder -zimmer sind in ganz Israel finden. Die Preise und der Standard sind akzeptabel. Informationen darüber findet man häufig auf Flügblättern an Busstationen. Manchmal wird man auch angesprochen, ob man ein Zimmer in einem B&B mieten möchte.
Israel hat rund 30 Jugendherbergen und weitere private Hostels. Sie sind fast über das ganze Land verteilt. Eine Übernachtung in einer Jugendherberge kostet incl. Frühstück und Bettzeug zwischen 8 und 12 US $.
Die israelische Inlandsfluggesellschaft ¿Arkia" verbindet die sechs größten Städte miteinander. Die Abstände in Israel sind jedoch so klein, die Busse so günstig und der Aufwand mit den Flügen so groß, dass Inlandsflüge keine wirkliche Alternative zu den Bussen darstellen.
Fast alle Israelis nehmen den Bus, egal wohin. Selbst das kleinste Dorf hat eine Busstation mit weiteren Anschlüssen zu größeren Städten. Die Busse sind pünktlich, schnell und günstig. Besitzer eines internationalen Studentenausweises (ISIC) bekommen dazu noch 10 Prozent Ermäßigung auf längeren Strecken.
In den letzten Jahren waren Busse zwar Ziele mehrerer Terrorangriffe; bezogen auf die Anzahl der Busse und der Strecken, die sie zurücklegen, ist diese Zahl dieser Art von Attentaten sehr gering. Immerhin ist die staatliche israelische Buslinie ¿Egged" die zweitgrößte der Welt.
Verglichen mit den Bussen bietet die israelische Bahngesellschaft ISR nur wenige Zugverbindungen und lange nicht so viele Abfahrten. Dazu kommt, dass die Bahnhöfe im Gegensatz zu den Busstationen oftmals ein Stück außerhalb des Zentrums liegen. Allerdings sind Zugtickets noch billiger als Busfahrkarten, und Reisende mit ISIC-Ausweis bekommen 20 Prozent Rabatt.
In den größeren Städten gibt es eine hohe Anzahl an Taxis. Die Preise sind relativ hoch, deshalb sollte man den Fahrpreis vor Beginn der Fahrt aushandeln oder wenigstens darauf achten, dass das Taxameter angeschaltet ist. Wenn sich mindestens vier Personen ein Fahrzeug teilen, ist die Taxifahrt oft billiger als eine Busfahrt (vorausgesetzt, man spricht den Preis vorher ab). Innerhalb Jerusalems sollte man niemals mehr als 20 NIS für eine Fahrt zahlen.
Die beliebten Sammeltaxen, ¿Sheruten" genannt, fahren zwischen den großen Städten auf den gleichen Routen wie die Busse. Die Preise sind häufig ein wenig höher als beim Bus, und sie fahren erst, wenn der Wagen gefüllt ist. Am Sabbat sind sie die einzige Verbindung zwischen den Städten. In den arabischen Gebieten sind die Sheruten eine schnellere und komfortablere Alternative zu den öffentlichen Bussen.
Viele große Mietwagenfirmen haben mehrere Niederlassungen in Israel. Was den Preis angeht, sind sie mit den europäischen Gesellschaften vergleichbar. Ein Mietwagen kann von Vorteil sein, wenn man mehrere Sehenswürdigkeiten in abgelegenen Orten innerhalb einer kurzen Zeit besichtigen möchte.
Man braucht kein Visum, um nach Israel einzureisen. Im Flugzeug erhält man kurz vor der Landung eine ¿Landing Card", die man ausfüllt und bei der Ankunft abgibt. Wenn man jedoch seine Reise in einigen arabischen Ländern wie Syrien und Libanon fortsetzen möchte (mit Ausnahme von Jordanien und Ägypten), ist ein israelischer Passstempel ein Hindernis. Die arabischen Länder erkennen die Existenz des Staates Israel nicht an, und erlauben niemandem, der dort gewesen ist, in das jeweilige Land einzureisen. Um seinen Aufenthalt in Israel zu kaschieren, sollte man darum bitten, den Einreisestempel auf ein loses Stück Papier zu erhalten, das man bei der Abreise aus Israel wieder abgibt. Das gilt auch, wenn man eine Reise in ein arabisches Land zu einem späteren Zeitpunkt während der Gültigkeitsdauer des Passes in Erwägung zieht.